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Pilgrim

Es gibt eine bestimmte Form von Mischung aus Black Metal und Death Metal, deren einzig akzeptabler Name eigentlich Dissection Metal sein sollte. Dissection haben mit „The Somberlain“ und vor allem „Storm Of The Light’s Bane“, später vielleicht noch mit „Reinkaos“ absolute Meilensteine gesetzt. Die Kombination aus rasender Geschwindigkeit, Düsternis, fantastischem Riffing und Ohrwurmmelodien hat Dissection zum Maß aller Dinge gemacht. Credibility wirklich böse und durchgeknallt zu sein gab es wie wir alle wissen auch genug.

Es gab schon einige Bands, die Dissection Metal gespielt haben. Logischerweise waren alle schlechter als das Original, wenn auch eine Band wie Thulcandra den einen oder anderen Song auf Dissection-Level rausgehauen hat.

Was diese lange Einleitung soll? Sie beschreibt das, was Thron hier machen. „Pilgrim“ ist exzellent produzierter Dissection Metal, die Gitarren jagen sich gegenseitig in nahezu perfekter Harmonie. Der keifende Gesang ist ausdrucksstark – und damit schon eindeutig weiter als die eher durchschnittlichen Shouter von z.B. Unanimated oder Thulcandra.

Dass Thron wissen, was sie tun und wer sie sind zeigt das wunderbare Riff-Zitat am Anfang von „Into Disarray“. Man verneigt sich vor Dissection, hat aber bei weitem genug Charakter, um auch unabhängig von Dissection bedeutend zu sein. Insbesondere fahren Thron eine leicht erhöhte Aggressivität.

Das Songwriting ist gut, wenn auch sicherlich bei dem einen oder anderen Track leichter abnutzbar als Songs wie „Soulreaper“, die auch 25 Jahre später nichts an Spannung und Großartigkeit eingebüßt haben.

Thron haben mit „Pilgrim“ aber auf jeden Fall ein wirklich gutes Stück Schwarzmetall veröffentlicht, das uneingeschränkt zu empfehlen ist.

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Thron bei Listenable Records (Label)

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